«Traumtreks Alpen»: Mit dem Zelt zur Hütte

Nr. 21 –


Nicht alle guten Bergbücher müssen in den Rucksack passen oder Geschichten erzählen, die Wanderungen zu einem Aha-Erlebnis machen. Manche sind auch einfach nur zum Anschauen da. Weil sie ungewöhnlich schöne Fotos bieten. Weil sie eine Stimmung schaffen, in der man sofort loslaufen will. Oder weil sie eine Vorstellung davon vermitteln, was ein lohnenswertes Ziel sein könnte.

So ein Buch ist «Traumtreks Alpen». Der Untertitel «Die schönsten Wanderungen von Hütte zu Hütte zwischen Nizza und Wien» übertreibt natürlich, das Buch stellt gerade mal dreissig Trekkingtouren vor – und viele verlaufen dort, wo touristisch der Bär brummt. Aber die Autoren Ralf Gantzhorn und Iris Kürschner empfehlen auch Wege, die weniger überlaufen sind: im Maderanertal zum Beispiel, durch das Val Grande oder vom Rätikon zur Silvretta. Vor allem aber zeigen sie Gebiete, die auch einen Schritt über die Grenze lohnen – in den Dolomiten etwa oder in der Grigne. Karten und Höhenprofile ergänzen die grossformatigen Fotos, die eigentlich nur eine Frage offen lassen: Warum hatten die AutorInnen des Hüttenwanderbuchs ein Zelt dabei?

Ralf Gantzhorn und Iris Kürschner: Traumtreks Alpen. Die schönsten ­Wanderungen von Hütte zu Hütte zwischen Nizza und 
Wien. Bergverlag Rother. München 2009. 224 Seiten. 81 Franken