Politour

Nr. 50 –

Armut

Im Rahmen der «Uni von unten» lädt die Basler Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung zur 24. Armutssitzung. Willkommen sind Armutsbetroffene, Armutsgefährdete, Working Poor, Migrantinnen, Einheimische wie Asylsuchende, von Altersarmut Betroffene, IV-Rentner, Sozialhilfeempfängerinnen, Erwerbslose, Obdachlose … Die Sitzungen werden in Eigenregie von Armutsbetroffenen organisiert. Die Themen diesmal: Armut, Erwerbslosigkeit, soziale Rechte.
Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 17. Dezember 2012, 19 Uhr.

Entwicklungszusammenarbeit

Unter dem Motto «50 Jahre Deza. Mehr als Hilfe» lädt die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza) ein zur Wanderausstellung «Die andere Seite der Welt. Geschichten der humanitären Schweiz». SchweizerInnen, die für die Deza, das Internationale Rote Kreuz und Nichtregierungsorganisationen im Einsatz waren, berichten in Kurzfilmen von ihren Erfahrungen, die sie in der humanitären Hilfe, der Entwicklungszusammenarbeit und beim Einsatz für die Menschenrechte gemacht haben.
Solothurn Altes Zeughaus, Zeughausplatz 1, geöffnet Di–Sa, 13–17 Uhr. So, 10–17 Uhr. 
Die Ausstellung dauert bis 13. Januar 2013.

Gesundheitsökonomie

Seit Jahrzehnten werden die Reorganisationen des Gesundheits- und des Krankenkassen-
systems mit Kostensenkungen begründet. Das Gesundheitswesen kostet in der Tat viel – es stellt in der Schweiz eine der grössten Wirtschaftsbranchen dar. Nur ist es alles andere als klar, ob das Gesundheitssystem «zu viel» kostet und, wenn ja, wo und wie gespart werden sollte. Diese Fragen werden an drei Veranstaltungen mit der Ökonomin Mascha Madörin erhellt, und zwar in erster Linie aus der Sicht der bezahlten, unter- und unbezahlten Pflegearbeit. Das Seminar richtet sich an VertreterInnen von NGOs, Frauennetzwerken, Parteien und Gewerkschaften, an MitarbeiterInnen der Verwaltung sowie an Studierende, Graduierte und weitere Interessierte. Es sind keine ökonomischen Vorkenntnisse erforderlich.
Bern Universität Bern, Gebäude UniS, Raum A 017, Di, 29. Januar, 19. und 26. Februar 2013, 
jeweils 18.15–20 Uhr. Kosten: 100 Franken (Wide-Mitglieder 50 Franken) für drei Kursabende (einzeln besuchbar).
Anmelden bis 10. Januar bei 
eva.lehner@izfg.unibe.ch.

Palästina / Israel

Friedensverhandlungen werden angekündigt und – kaum begonnen – wieder abgebrochen. Und dies seit Jahrzehnten. Unterdessen wachsen die israelischen Siedlungen, wächst die Mauer. Die Menschen sind immer mehr eingeschränkt in ihrem Lebensraum und in ihrer Bewegungsfreiheit. Was bedeutet dies für die palästinensische Bevölkerung, wie leben die Menschen unter diesen Bedingungen ihren Alltag? Darüber wird die Palästinenserin Faten Mukarker aus Beit Jala / Bethlehem berichten. Dazu gibts einen Büchertisch und Produkte aus Palästina: Schnitzereien aus Olivenholz, Stickereien, Keramik, Olivenöl, Datteln.
Zürich Café Palestine in der Bäckeranlage, Gemeinschaftszentrum Aussersihl, Hohlstrasse 67, So, 16. Dezember 2012, ab 17 Uhr.

Postkolonialismus

Postkoloniale Ansätze beschäftigen sich mit dem historischen Kolonialismus und mit der Frage, wie heutige Machtverhältnisse von einem kolonialen Denken geprägt sind. Dabei geht es auch um Länder, die keine Kolonien hatten. Ausgehend vom Buch «Postkoloniale Schweiz», das im November erschienen ist, diskutiert die Erfreuliche Universität St. Gallen koloniale Bilder in der Schweiz – und in der aktuellen Popmusik.
Auch St. Gallen kam mit dem Kolonialismus auf vielfältige Weise in Berührung. Mit der Aufarbeitung dieses Themas ist man allerdings erst am Anfang. Der Historiker Peter Müller präsentiert Spuren des Kolonialismus in St. Gallen. Es geht um Objekte im dortigen Völkerkundemuseum, um Zeitungen, Briefe und Bücher, Gebäude und Strassennamen – und um beeindruckende Menschen, aber auch zweifelhafte.
St. Gallen Palace, Blumenbergplatz, Di, 18. Dezember 2012, 20.15 Uhr (Türöffnung 19.30 Uhr).

Soziokultur

Im Zürcher Zentrum Karl der Grosse gestalten soziokulturelle AnimatorInnen in Ausbildung Veranstaltungen. Zwei Studiengruppen präsentieren, erfinden, diskutieren, bearbeiten, skizzieren, kritisieren, suchen, definieren, verwerfen, erfinden öffentlich und mit dem Publikum die Soziokultur der Zukunft oder die Zukunft der Soziokultur.
Zürich Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14, 
Mo/Di, 17./18. Dezember 2012, 14–17.30 Uhr und 18.30 Uhr.

Verdingkinder

Im Zentrum der Ausstellung «Verdingkinder reden» stehen Hördokumente von Betroffenen, ausgewählt aus Interviews, die im Rahmen von Forschungsprojekten über die Fremdplatzierung von Kindern und das Verdingkinderunwesen in der Romandie und in der Deutschschweiz geführt wurden. Ehemalige Verdingkinder und Heimkinder berichten über ihre Erfahrungen.
St. Gallen Historisches und Völkerkundemuseum, Museumstrasse 50. Die Ausstellung dauert bis 
1. April 2013.

Weihnachtsgeschenke

In Kooperation mit MyPlace-SelfStorage sammelt die Schweizer Tafel gebrauchte, gut erhaltene Gegenstände, etwa Spielzeug, Geschirr, Bücher, CDs oder funktionstüchtige technische Geräte. Auch ungebrauchte Hygieneartikel, warme Mäntel und Decken oder haltbare, originalverpackte Lebensmittel werden gerne angenommen. Sie werden dann an verschiedene soziale Institutionen in Zürich verteilt, unter anderem an das Frauenhaus, an Obdachlose, die im Winter im Pfuusbus nächtigen, oder an die Einrichtungen der Sozialwerke Pfarrer Sieber. Die Spenden können an folgende Orte gebracht werden:
Zürich MyPlace-Haus, Grubenstrasse 28; 
Opfikon Glattpark, Vegastrasse 2.
 Beide ab sofort bis Mi, 19. Dezember 2012, geöffnet, 
jeweils Mo–Fr, 8.30–17.30 Uhr.