Politour

Nr. 12 –

Arabische Revolten

An den Mittagsveranstaltungen, die die Ausstellung «Karama!» zur arabischen Revolution begleiten, geben ExpertInnen aus dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) Auskunft über ihre Arbeit und ihr Themengebiet.
An der Veranstaltung «Von Mubarak zu Mursi. Ägyptens schwierige Annäherung an die Demokratie» erzählt Kim Sitzler (Human Security Adviser, Politische Direktion EDA) von seiner Arbeit in Kairo.
Bern Käfigturm. Polit-Forum des Bundes, Marktgasse 67, Do, 28. März 2013, 12.15–13.15 Uhr, Essen und Trinken während des Anlasses sind erlaubt. Das Café Karama mit Tee, Kaffee und arabischen Süssigkeiten ist geöffnet.

Armut

Im Rahmen der «Uni von unten» lädt die Basler Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung zur 22. Armutssitzung. Willkommen sind Armutsbetroffene und Armutsgefährdete. Die Sitzungen werden in Eigenregie von Armutsbetroffenen organisiert. Die Themen diesmal: Armut, Erwerbslosigkeit, soziale Rechte, der Wohlfahrtsstaat und der soziale Staat.
Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 25. März 2013, 19 Uhr.

Frauenhaus Biel

Seit seiner Eröffnung 1993 fanden 1000 Frauen und 1000 Kinder im Bieler Frauenhaus Schutz und professionelle Unterstützung. Nun feiert es sein zwanzigjähriges Bestehen mit einer Filmmatinee und anschliessender Podiumsdiskussion. Der Film «Summer Games» («Giochi d’Estate») von Rolando Colla erzählt vom Arbeiterpaar Vincenzo und Adriana, das verzweifelt versucht, seine von prekärer Abhängigkeit geprägte Ehe zu retten. 
Am Podium zu häuslicher Gewalt nehmen teil: Fabian Sauvain (Chef der Regionalpolizei Seeland-Berner Jura), die Bieler SP-Stadträtin Anna Tanner, Frank Urbaniok (Chefarzt des Psychiatrisch-Psychologischen Diensts des Justizvollzugs des Kantons Zürich), Ruth-Gaby Vermot-Mangold (ehemalige Nationalrätin, Präsidentin der Organisation 1000 Peace Women), Rolando Colla und Myriame Zufferey, die Leiterin des Frauenhauses.
Biel Rex 2, Unterer Quai 92, So, 24. März 2013, 10 Uhr, Diskussion ab 12 Uhr.

Kosovo

Junge Freiwillige von Service Civil International haben im Sommer 2012 an einem internationalen Workcamp im Kosovo teilgenommen. Sie lesen aus ihrer Reportage vor und bringen dem Publikum verschiedenste Lebensgeschichten näher.
Bern Zentrum 5, Flurstrasse 26b, Di, 26. März 2013, 
19 Uhr.

Menschenrechte

Mit einem kleinen Filmfestival macht Human Rights Watch (HRW) auf die schwierigen Lebensverhältnisse in bestimmten Ländern aufmerksam. Zu sehen ist an vier Tagen je ein Dokumentarfilm.
«Sons of the Clouds: The Last Colony» (2012) von Alvaro Longoria zeigt das Leben der Menschen in der Westsahara. In der ehemaligen spanischen Kolonie leben noch immer mehr als 100 000 Menschen in Flüchtlingslagern inmitten der Wüste. Im Anschluss an den Film diskutiert der Regisseur mit dem Journalisten Toby Shelley. 
In 36 der 54 afrikanischen Staaten steht Homosexualität unter Strafe, auch in Uganda. In «Call Me Kuchu» (2013) porträtieren Katherine Fairfax Wright und Malika Zouhali-Worrall den Aktivisten David Kato, der sich gegen die homophoben Gesetze und medialen Hetzkampagnen wehrt. Anschliessend diskutiert Boris Dittrich, Leiter der Interessenvertretung des Lesbian Gay Bisexual & Transsexual Rights Program von HRW, mit der Journalistin Christina Caprez.
«5 Broken Cameras» (2011) handelt vom Westjordanland. Der Bauer Emad Burnat kauft sich zur Geburt seines vierten Sohns eine Kamera und beginnt zu filmen; gleichzeitig besetzt das israelische Militär Land, um Platz für eine jüdische Siedlung zu schaffen. Der Filmemacher Burnat diskutiert nach dem Film mit Bill Van Esveld von Human Rights Watch (HRW) und der Nahostexpertin Claudia Kühner.
Bernardo Ruiz begleitet in «Reportero» (2013) einen mexikanischen Journalisten bei seiner gefährlichen Arbeit. Anschliessend diskutiert er mit Wenzel Michalski, dem Leiter von HRW Deutschland.
Zürich Kino Arthouse Alba, Zähringerstrasse 44, Sa/So, 23./24. März 2013, Sa/So, 6./7. April 2013, 11 Uhr. 
www.arthouse.ch

Palästina / Israel

Das Café Palestine feiert am nächsten Sonntag sein dreijähriges Bestehen mit einem Fest. Seit März 2010 findet an jedem letzten Sonntag des Monats eine Veranstaltung zu Kultur, Geschichte und aktueller Politik in Palästina statt.
Das Fest bietet mit Musik, Dabkeh-Volkstanz, Gedichten und Filmen Gelegenheit, die palästinensische Kultur näher kennenzulernen. Ganz ausgeblendet wird die Politik aber natürlich nicht.
Es gibt Spezialitäten aus der palästinensischen Küche, Stickereien, Olivenöl, Datteln, Keramik und einen Büchertisch.
Zürich Quartierzentrum Aussersihl (Bäckeranlage), Hohlstrasse 67, So, 24. März 2013, ab 16 Uhr.

Schokolade

Die Hälfte aller produzierten Schokolade weltweit essen EuropäerInnen – 1,5 Millionen Tonnen im Jahr oder 15 Milliarden Tafeln. Schokoladeessen ist aber nicht problemlos: Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladenindustrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Afrika zu profitieren.
Der Journalist und Filmemacher Miki Mistrati ist diesem Verdacht nachgegangen. Mistrati reiste mit einem Kameramann nach Westafrika, nach Mali und von dort weiter nach Côte d'Ivoire, wo am meisten Kakaobohnen produziert werden.
Anna Haselbach berichtet ergänzend von der aktuellen Schoggikampagne der Erklärung von Bern.
Basel Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30, Safe, 
Fr, 22. März 2013, 19 Uhr. Eintritt frei.

Sri Lanka

Im Mai 2009 endete in Sri Lanka ein langer Bürgerkrieg. Unter ihm hat vor allem die tamilische Minderheit des Landes gelitten. Im Alltag hat sich seither einiges zum Besseren gewendet. Die Ursachen des Kriegs bestehen aber weiter, der Konflikt bleibt ungelöst. «Aufbruch in eine neue Zukunft? Alltag nach dem Bürgerkrieg» heisst die neue Ausstellung mit fünfzig Fotografien von Walter Keller. Keller beschäftigt sich seit dreissig Jahren mit Südasien, arbeitet in der deutsch-sri-lankischen Entwicklungszusammenarbeit und leitet ein Projekt zur Stärkung der regionalen Verwaltungen in den Nord- und Ostprovinzen Sri Lankas.
Im Rahmen seiner Ausstellung sind Kinder ab fünf Jahren zu Spielen und Geschichten aus Sri Lanka und der Schweiz eingeladen. Ausserdem wird das Projekt «Belonging» gezeigt, eine Fotomontage von Tanuja Vijayan und P. Vijayashanthan (anwesend) mit Geschichten über junge Menschen aus Sri Lanka in der Schweiz. 
Auf dem Podium «Sri-Lankische Diaspora – die zweite Generation» sprechen Elango Kanakasundaram (Soziologe und migrationspolitischer Aktivist), Suganthiny Sivakumar (Sozialarbeiterin und Präsidentin von Swiss Tamil Diaspora) und der Schauspieler Patrick Balaraj. 
An der Finissage tritt Bharata Natyam mit der Tanzgruppe Shivanshakthi Nartanalayam aus Sumiswald auf. Ausserdem wird die Projektarbeit «Den Krieg überlebt – Frauen brechen auf in eine andere Zukunft» des Vereins Palmyrah gezeigt, mit Projektkoordinatorin Damaris Lüthi und Vizepräsidentin Nathalie Peyer.
Bern Le Cap, Französische Kirche, Predigergasse 3. Kindernachmittag: Sa, 23. März 2013, 14–16 Uhr. Führungen: Do, 21. März 2013, 18–19 Uhr; Di, 26. März 2013, 18–19 Uhr. Führungen: 031 340 26 14, elisabeth.vonruette@refbejuso.ch. Die Ausstellung dauert 
bis 4. April 2013.