Wichtig zu wissen: Polizeichef in der Diktatur

Nr. 21 –

Ruedi Widmer über den neuen Job eines linksalternativen Demonstranten,

Der Zürcher Stadtrat unter der Diktatur Mauch hat den von den zwielichtigen Zürchern angeblich gewählten linksalternativen Demonstranten Richard Wolff ins Polizeidepartement gehievt. Nicht mal in den kühnsten Träumen von Baschar al-Assad oder Nicolás Maduro sind solche undemokratischen Ereignisse denkbar. Das Militär unter Ueli Maurer hat ein solches Angriffsszenario auf die Schweiz nie durchgespielt – weil es in einer Demokratie eigentlich gar nicht vorkommen kann.

Jetzt ist es für die SVP Zeit, nach der Volkswahl des Bundesrats auch die Volkswahl des Zürcher Stadtrats zu fordern, dieser Dunkelkammer mitten im Herzen des Schweizer Wirtschaftsmotors. Es kann nicht sein, dass eine Minderheit, in diesem Fall das linke Zürcher Stadtvolk – eine Mischung aus Körnerfressern, Ausländern, Lausbuben, Deutschen, Herumhängern, Drogenhändlern, Kulturschaffenden, Asylanten, verirrten Leichtsinnigen, Zecken, Ameisen, Spinnen –, eine dermassen wichtige Regierung bilden kann, quasi ohne demokratische Legitimation. Wie bei der Volkswahl des Bundesrats sollen endlich die Schweizer Bürger aller Kantone auch über den Zürcher Stadtrat befinden. Für die Appenzeller ist ein wirtschaftlich blühendes Zürich ebenso wichtig – nein, wichtiger als für die Zürcher, die Geld und Reichtum verachten. Der Unternehmer im Kanton Aargau ist auf ein funktionierendes Zürich angewiesen – im Gegensatz zu den Stadtzürchern, die sich im Dreck ihrer Litteringstadt wohlfühlen.

Im Interesse des Erfolgsmodells Schweiz ist die Integration anderskantonaler Volksschichten im Bereich des unteren Zürichseebeckens unumgänglich. Die fleissigen Schweizer, die täglich in die Stadt hinein- und hinausfahren und für die die grünen Stadtzürcher in ihren verlöcherten Lumpen nur Verachtung übrig haben, sollen abends in der Stadt bleiben und die Wohnungen des Zürcher Stadtvolks übernehmen. Für die Stadtzürcher, die im Sinne Angelina Jolies vorsorglich amputiert würden, finden sich in den umliegenden Talschaften genug Asylantenunterkünfte, in denen sie sich wohlfühlen. Sie wären ja ohnehin gerne selber Asylanten. Negativ an einem solchen Austauschprogramm ist nur der Wegfall des Pendlerverkehrs. Es bräuchte weniger Parkplätze. An diesem Punkt wird mir die FDP ihre Liebe entziehen, weil ihre für das Erfolgsmodell Schweiz so wichtige Parkplatzpolitik Schaden nähme. Andererseits ist der innerstädtische Autoverkehr durchaus ausbaubar, denken wir nur an den Platz, den heute Strassencafés, Trottoirs und Tramschienen beanspruchen.

Anderskantonale haben nicht das Bedürfnis, am 1. Mai gegen irgendwelche Hirngespinste zu protestieren, sie stehlen nicht, sind keine Asylanten, und sie handeln nicht mit Drogen. So wird das Polizeidepartement Wolff sogar schlichtweg überflüssig. Das ist natürlich noch etwas Wunschdenken, doch die Initiativbogen «Volkswahl des Zürcher Stadtrats» flattern bereits durch die Aargauer Haushalte.

Zum Schluss noch ein Witz: Haben Sie gewusst, dass Richard Wolff seine Langhaarfrisur zu einer Glatze zusammengebunden hat?

Ruedi Widmer ist Cartoonist und manchmal SVP-Gernegrossrat aus dem Kanton Aargau.