Zürcher und Glarner Wahlen: Linker Erfolg zum Zweiten

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Unerfreulich fällt die Bilanz bei den Exekutivwahlen aus: In Zürich jagte FDP-Promi Filippo Leutenegger den Grünen den zweiten Stadtratssitz ab. VCS-Profi Markus Knauss erreichte zwar das absolute Mehr, ist aber überzählig – ein Rückschlag für die Zürcher Verkehrspolitik, darüber kann auch Filippos Elektrovespa nicht hinwegtäuschen. In Winterthur muss die langjährige SP-Stadträtin Pearl Pedergnana ihren Platz für den SVP-Kantonspolizisten Josef Lisibach räumen. Und im Kanton Glarus verlor die SP ihren einzigen Regierungsratssitz: Auf Christine Bickel folgt Marianne Lienhard (SVP).

Dafür konnte die Linke in den Stadtparlamenten erfreulich zulegen: In Winterthur hat die Alternative Liste (AL) erstmals einen zweiten Gemeinderatssitz erreicht. In Zürich gewann sie sogar drei Sitze und hat jetzt acht GemeinderätInnen. Bisher war das Geschlechterverhältnis mit vier Männern und einer Frau nicht gerade ausgeglichen, und auch mit dem Generationenwechsel schien es in der AL ein bisschen zu hapern. Das ist vorbei – drei der vier neu Gewählten sind Frauen: Ezgi Akyol (27), Christina Schiller (24) und Rosa Maino (45); Akyol und Maino sind zudem Secondas. Ob des Erfolgs wurde sogar die NZZ euphorisch: «Der widerborstigen, querköpfigen, aber unbestritten profilierten und eigenständigen Alternativen Liste gelang am Sonntag ein eigentlicher Exploit.»