Politour

Nr. 17 –

Armut

Im Rahmen der «Uni von unten» lädt die Basler Liste 13 gegen Armut und Ausgrenzung zur 39. Armutssitzung. Willkommen sind Armutsbetroffene und Armutsgefährdete. Die Sitzungen werden in Eigenregie von Armutsbetroffenen organisiert. Die Themen diesmal: Arbeitsmarkt, soziale Rechte, der Wohlfahrtsstaat und der soziale Staat, Migration sowie Working Poor.

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, 
Mo, 28. April 2014, 19 Uhr.

Geschlechtergeschichte

Das Interdisziplinäre Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern organisiert in diesem Frühjahr die öffentliche Ringvorlesung «Eine Zeitreise durch die Geschlechtergeschichte». Ziel ist es, Einblick in Konzeptionen und Praktiken von Geschlecht in unterschiedlichen Epochen zu vermitteln. Am kommenden Dienstag, 29. April 2014, wird die Zürcher Historikerin und gelegentliche WOZ-Autorin Elisabeth Joris eine Vorlesung zum Thema «19. Jahrhundert: Familie – Arbeit – Beruf. Eigensinnige Geschlechterdeutungen in Zeiten des liberalen Aufbruchs» halten.

Bern UniS, Schanzeneckstrasse 1, 
Raum A 022, Di, 29. April 2014, 18.15 Uhr.

Menschenrechte

Um für den Kampf gegen behördliche Übergriffe, Diskriminierungen, Menschenrechts- oder Grundrechtsverletzungen finanziell gerüstet zu sein, veranstaltet Augenauf Bern eine Soliparty. Augenauf ist eine nichtstaatliche, unabhängige Menschenrechtsorganisation, die von behördlichen Übergriffen Betroffene unterstützt und entsprechende Öffentlichkeitsarbeit leistet. Augenauf setzt sich aus lokalen Gruppen in Basel, Bern und Zürich zusammen. Auftreten werden My Baby the Bomb, die mit ihren irrwitzigen Konzerten überzeugen und zum Tanzen laden. Im Anschluss lockt das Duo Copy & Paste mit einem seiner legendären Auftritte, danach begleiten sie uns bis weit in die Nacht hinein mit ihrem DJ-Set.

Bern Frauenraum Reithalle, Sa, 26. April 2014, 21.30 Uhr.

Palästina / Israel

Das Café Palestine feiert am nächsten Sonntag sein vierjähriges Bestehen mit einem Fest. Seit März 2010 findet an jedem letzten Sonntag des Monats eine Veranstaltung zu Kultur, Geschichte und aktueller Politik in Palästina statt. Das Jubiläumsfest bietet mit Musik von Kamal Essahbi, Dabkeh-Volkstanz, Gedichten und Filmen Gelegenheit, die palästinensische Kultur näher kennenzulernen. Es gibt Spezialitäten aus der palästinensischen Küche, Stickereien, Olivenöl, Datteln, Keramik und einen Büchertisch. Die Politik wird dabei natürlich nicht ganz ausgeblendet.

Zürich Quartierzentrum Aussersihl (Bäckeranlage), Hohlstrasse 67, So, 27. April 2014, ab 15.30 Uhr.

Rassismus

Sebastian Friedrich ist Mitherausgeber des Buchs «Nation, Ausgrenzung, Krise. Kritische Perspektiven auf Europa» (Verlag Edition Assemblage, 2013). Er hält in mehreren Städten einen Vortrag über den Zusammenhang von Kapitalismus, Nationalismus, Rassismus und Krise. Aktuelle Debatten um die sogenannte Armutsmigration zeigen, dass Nationalismus, Rassismus und Ausgrenzung nicht auf die extreme Rechte beschränkt, sondern wesentlich in weiten Teilen der «Mitte» verankert sind. Im Anschluss wird diskutiert, mit welchen Rassismus- und Krisenverständnissen die politische Situation in der Schweiz nach der Annahme der SVP-Abschottungsinitiative besser verstanden werden kann und welche antirassistischen und emanzipatorischen politischen Perspektiven verfolgt werden sollten.

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, 
Sa, 26. April 2014, 19 Uhr; Zürich Autonome Schule, Badenerstrasse 8, So, 27. April 2014, 19 Uhr; Winterthur Gasthof zum Widder, Metzggasse 9, Mo, 28. April 2014, 19 Uhr.

Sans-Papiers

Ein Blick ins Ausländergesetz beschreibt den Zustand der über 100 000 Sans-Papiers in der Schweiz in seiner Kälte treffend: Wer sich «rechtswidrig, namentlich nach Ablauf des bewilligungsfreien oder des bewilligten Aufenthaltes, in der Schweiz aufhält», wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe bestraft. Beim Strafbestand des illegalen Aufenthalts handelt es sich um ein Dauerdelikt. Entsprechend steht am kommenden Mittwoch, 30. April, eine Informationsveranstaltung des Vereins Berner Beratungsstelle für Sans-Papiers unter dem Motto «Illegaler Aufenthalt: Das Leben als ‹Dauerdelikt›?». Zu Wort kommen: Peter Albrecht, Professor für Strafrecht an der Universität Bern, Sandy Meta, verurteilt wegen rechtswidrigen Aufenthalts, sowie die beiden Beraterinnen Alexandra Büchler und Marianne Kilchenmann.

Die Beratungsstelle organisiert bereits am Freitag, 25. April 2014, ab 18.45 Uhr ein Solidaritätskonzert für Sans-Papiers in der Berner Heiliggeistkirche, an dem unter anderen Endo Anaconda von Stiller Has auftreten wird.

Bern Heiliggeistkirche, Fr, 25. April 2014, 18.45 Uhr (Solidaritätskonzert); Kirchgemeindehaus Le Cap, Predigergasse 3, Mi, 30. April 2014, 20 Uhr (Informationsveranstaltung).

Humanitäre Hilfe

Otto Höschle, ehemaliger IKRK-Delegierter in Jerusalem, präsentiert auf Einladung des Café Palestine seinen Roman «Glutland». «Glutland» ist ein Politthriller um Jerusalem, eine Liebesgeschichte und zugleich eine kritische Auseinandersetzung mit den humanitären Aktivitäten des IKRK. Ab 18 Uhr palästinensisches Essen, Büchertisch, Kollekte.

Bern Brasserie Lorraine, Mo, 28. April 2014, 19 Uhr.

Vorfeier zum 1. Mai

Die PdA St. Gallen lädt bereits am Sonntag, 27. April 2014, ab 16 Uhr zur 1.-Mai-Vorfeier mit Hans Peter Gansner und Hans Fässler im Frauenarchiv. Das Motto heisst: «Brüder und Schwestern, zur Sonne, zur Freiheit!» Im Mittelpunkt stehen dabei Texte und Lieder von August Bebel (1840–1913), bis heute eine der markantesten Persönlichkeiten in der Geschichte der deutschen Sozialdemokratie.

St. Gallen Frauenarchiv, Florastrasse 6, 
So, 27. April 2014, 16 Uhr.

Wachstum

Am kommenden Freitag, 25. April 2014, treffen sich in Basel AktivistInnen aus dem attac-Umfeld, die die Gemeinwohlökonomie propagieren, mit VertreterInnen der wachstumskritischen Décroissancebewegung. Thema ist andere Art von Messung des Wirtschaftserfolgs (Gemeinwohlbilanz): Konvente in Gemeinden, Modellregionen und Konsumentengemeinschaften.

Basel Gemeinschaftsraum Klybeckstrasse 247, 
Fr, 25. April 2014, ab 19.30 Uhr.