Politour

Nr. 38 –

Abtreibung

Die christliche Rechte organisiert wieder einen «Marsch fürs Läbe» der AbtreibungsgegnerInnen. Auch heuer ruft das Bündnis für ein selbstbestimmtes Leben zur Gegenkundgebung auf.

Zürich Rentenwiese, Sa, 20. September 2014, 14 Uhr.

Antikriegskundgebung

Gegen vierzig Organisationen mobilisieren zur Kundgebung gegen Krieg und für Solidarität. Die Forderungen: grosszügige Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, Stopp aller Waffenlieferungen, keine Geschäfte mit Kriegstreibern, verstärkte humanitäre Hilfe vor Ort, Unterstützung beim Wiederaufbau zerstörter Gebiete. Einhaltung der UN-Charta für den Frieden. Die Menschenrechtsaktivistin Anni Lanz und Cenk Akdoganbulut (demokratisch-kurdisches Zentrum St. Gallen) werden öffentlich sprechen.

St. Gallen Bahnhofplatz (beim Lämmler-Brunnen), Sa, 20. September 2014, 14 Uhr.

Armut

Der Verein Surprise fördert die soziale Integration benachteiligter Menschen. In Zusammenarbeit mit Sozialeinrichtungen bietet er verschiedene Stadtrundgänge entlang solcher Einrichtungen an. Beim nächsten erzählt der Stadtführer von schlaflosen Nächten in der Notschlafstelle, vom ersten Kaffee am Morgen in der Gassenküche, von geschenkten Pullovern aus dem Caritas-Laden und vom Kampf um jeden Rappen bei der Schuldenberatungsstelle Plusminus.

Basel Portal Theodorskirche, Sa, 27. September 2014, 9–11 Uhr. Weitere Infos und Anmeldung (Achtung, schnell ausgebucht!): www.vereinsurprise.ch/tour-2, rundgang@vereinsurprise.ch, 061 564 90 40.

Datenschutz

Wer kontrolliert wen, wer kontrolliert die Überwacher? Die Uni von unten lädt ein zu einem Vortrag und einer Präsentation über Abhörtechniken mit Informatiker Sven Röhler und «Planet 13»-Projektleiter und EDV-Spezialist Christoph Ditzler.

Basel Internetcafé Planet 13, Klybeckstrasse 60, Mo, 22. September 2014, 19 Uhr, anschliessend Diskussion.

Israel / Palästina

In Israel und Palästina sind auch psychologische Fachleute vom kriegerischen Konflikt betroffen. Wie können sie therapeutisch arbeiten, wenn sie selbst der Gewalt ausgesetzt sind? Mit welchen Methoden arbeiten sie unter Bedingungen ständiger Bedrohung? Der Psychoanalytiker Daniel Strassberg spricht mit José Brunner, Professor für Wissenschaftsphilosophie und Ideengeschichte an der Universität Tel Aviv, über diese aktuellen Fragen, die Brunner in seinem Buch «Die Politik des Traumas» untersucht hat.

Zürich Sphères, Hardturmstrasse 66, 
Mo, 22. September 2014, 20 Uhr.

Krieg und Vertreibung

Die Ausstellung «Krieg aus der Sicht der Opfer» zeigt die Probleme von Konfliktopfern. Der Fotograf Jean Mohr war seit 1949 weltweit als Reporter unterwegs, unter anderem in Palästina, auf dem afrikanischen Kontinent und in Flüchtlingslagern in Zypern. Seine Bilder dokumentieren Vertreibungen und das prekäre Leben in Lagern. In Zürich sind sechzig Schwarz-Weiss-Fotografien von Mohr zu sehen.

Zürich Landesmuseum, Museumstrasse 2, 
Di–So, 10–17 Uhr, Do, 10–19 Uhr. 
Ausstellung bis 26. Oktober 2014.

Menschenrechtskonvention

Eine ExpertInnenrunde der Gruppe Lawyers for Amnesty International diskutiert über die Auswirkungen der Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK) auf die Schweiz.

Wettingen Westschöpfe der Kanti, 
Fr, 19. September 2014, 18.30 Uhr.

Nahrungsmittel

Woher stammen unsere Nahrungsmittel? Wie werden sie produziert? Unsere Kaufentscheide haben Auswirkungen auf unsere Gesundheit, beeinflussen aber auch die Umwelt und das Leben anderer Menschen. Helvetas zeigt die Wanderausstellung «Wir essen die Welt» über Genuss, Geschäft und Globalisierung.

Vaduz Liechtensteinisches Landesmuseum, Städtle 43. Führung: Mi, 24. September 2014, 18 Uhr. Ausstellung bis 22. Februar 2015.

Der «13th Dialogue on Science» der Stiftung Academia Engelberg widmet sich dem Thema Nahrungssicherheit. Wie können die Verfügbarkeit von und der Zugang zu Nahrungsmitteln gesichert werden? Internationale ExpertInnen nehmen unter die Lupe, ob die Landwirtschaft und die Produktionstechnologien dafür gerüstet sind.

Engelberg Benediktinerkloster, 
Mi–Fr, 15.–17. Oktober 2014, Konferenzsprache 
Englisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche. Anmeldung bis Ende September erwünscht. 
www.academia-engelberg.ch

Strafen

Wie wurde eine Ehebrecherin im Mittelalter bestraft? Was wurde Hexen vorgeworfen? Gab es auch Hexer? Zu solchen Fragen hat der Verein Frauenstadtrundgang Zürich Quellen vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert ausgewertet. Nun zeigt er auf einem Rundgang, wie sich das Rechtsempfinden durch die Zeit gewandelt hat.

Zürich Treffpunkt vor der Polizeiwache auf der Rathausbrücke, Sa, 20. September 2014, 16.15 Uhr. Kosten: 15/20 Franken. Männer willkommen.

Verdingkinder

Im Zentrum der Ausstellung «Verdingkinder reden» stehen Hördokumente von Betroffenen, ausgewählt aus Interviews, die im Rahmen zweier Forschungsprojekte über die Fremdplatzierung von Kindern und das Verdingkinderwesen in der Romandie und in der Deutschschweiz geführt wurden. Ehemalige Verdingkinder und Heimkinder berichten über ihr Leben und den Umgang mit ihren Erfahrungen.

Hofstetten bei Brienz Freilichtmuseum Ballenberg, Museumsstrasse 131. Noch bis 31. Oktober 2014.

Widerstand

Was haben Occupy, die spanischen Indignados und der Arabische Frühling gemeinsam? Wo sind die Berührungspunkte zwischen den ukrainischen Oben-ohne-Aktivistinnen und Oppositionellen in Ägypten? Diesen Fragen geht der Dokumentarfilm «Everyday Rebellion» von Arash und Arman T. Riahi über neuere und kreative Formen des Protests und zivilen Ungehorsams nach. Nach der Vorführung wird ein Gespräch mit dem Theologen und Pazifisten Ueli Wildberger geführt.
Luzern Stattkino, Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, Do, 25. September 2014, 19 Uhr.

Wohltätiges Winterthur

Im Mittelpunkt des Stadtrundgangs «Vom Chindsgi zum Altersheim» stehen Geschichten, die davon erzählen, wie soziale Probleme von privater Seite angepackt wurden und wie aus einigen so entstandenen Hilfseinrichtungen wichtige Institutionen geworden sind. Er führt zum ersten Kindergarten der Stadt über weitere Stationen bis zum Seniorenzentrum Wiesengrund. Unterwegs erfährt das Publikum, wo Hilfesuchende früher Rat fanden. Geführt werden die Rundgänge von einem Frauentrio in Dialekt.

Winterthur Treffpunkt: Volière hinter dem Museum Lindengut (Römerstrasse 8), 
So, 21. September 2014, 11 Uhr. Kosten: 16–23 Franken. Männer willkommen.