Politour

Nr. 10 –

Demokratie

Das Ethik-Zentrum der Universität Zürich organisiert anlässlich seines zwanzigjährigen Bestehens das Streitgespräch «Wer rettet die Demokratie?». Die TeilnehmerInnen: Barbara Bleisch (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ethik-Zentrum), Francis Cheneval (Ordinarius für Politische Philosophie, Uni Zürich), der Sozialwissenschaftler Beat Kappeler, SRG-Generaldirektor Roger de Weck und Hans Widmer (ehemals Unternehmer, heute Autor).

Zürich Schauspielhaus, Pfauen, Rämistrasse 34, 
Di, 10. März 2015, 20 Uhr.

Arm und Reich

Im Dokumentarfilm «Inequality for All» spricht Robert Reich, Berkeley-Dozent und ehemaliger US-Arbeitsminister unter Präsident Clinton, in einem bis auf den letzten Platz gefüllten Auditorium über die Hintergründe der Occupy-Bewegung. Er referiert über den Zusammenhang zwischen einer weit offenen Einkommensschere und dem Wirtschaftskollaps. Man hört aber auch Stimmen aus dem obersten Prozent und aus den übrigen 99 Prozent. Zur Filmvorführung wird es ein Gespräch mit Carlo Knöpfel, Professor für Sozialpolitik und Soziale Arbeit, geben.

Brugg Kino Odeon, Bahnhofplatz 11, Mi, 11. März 2015, 18 Uhr.

Flucht

Der Philosoph Florian Grosser (Uni St. Gallen) hält den Vortrag «Draussen vor der Tür. Flüchtlinge in politischer Praxis und Theorie». Er soll aufzeigen, was es bedeutet, Menschen auf der Flucht nicht länger als Objekte politischer Massnahmen zu begreifen, sondern als politische Subjekte, als TrägerInnen von Rechten und TeilnehmerInnen an politischen Überlegungs- und Entscheidungsprozessen.

St. Gallen CaBi Antirassismus-Treffpunkt, Linsebühlstrasse 47, Fr, 6. März 2015, 20.30 Uhr, Volksküche ab 19 Uhr.

Britannien

Augenzeugenberichte vom Niedergang Englands: Owen Jones schrieb das Buch des Jahres, «Prolls. Die Dämonisierung der Arbeiterklasse», die Sleaford Mods lieferten die passende Platte dazu. Der Journalist Marcel Elsener liest im Rahmen der Reihe «Welt am Donnerstag» den einen und spielt die Musik der anderen.

Zürich Autonome Schule, Bachmattstrasse 59, 
Do, 12. März 2015, 20 Uhr.

Fukushima

Am 11. März jährt sich die Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe in Fukushima schon zum vierten Mal. Am Abend des Jahrestags wird wieder eine Mahnwache stattfinden – die 800.

Brugg-Windisch Campusplatz, Mi, 11. März 2015, 16–18 Uhr.

Syrien

Die Ausstellung «Grosse Fluchten. Kleines Asyl» thematisiert den Krieg in Syrien und die Folgen der europäischen und der Schweizer Asylpolitik. Parallel zeigt Cédric von Niederhäusern Fotos aus Suruc an der türkisch-syrischen Grenze vom November 2014. Im Rahmenprogramm zur Ausstellung gibt es das Podiumsgespräch «Zukunft Syrien». Die TeilnehmerInnen: Omar Kassab (Syrian Refugee Crisis), die Menschenrechtsaktivistin Avin Mahmoud und der Politanalytiker Jean Omar. Mit Musik von Najat Suleiman und Hassan Taha.

Bern Reitschule, Grosse Halle, Neubrückstrasse 8. Vernissage: Fr, 6. März 2015, 18 Uhr. Podium: 
Mi, 11. März 2015, 20 Uhr. Ausstellung bis 28. März 2015, Mo–Fr, 16–20 Uhr, Sa/So, 14–18 Uhr.

Baden

Prognosen künden für Baden bis 2035 einen Bevölkerungszuwachs um ein Viertel an. Wo sollen diese Menschen hin? Wer steuert, plant und baut Baden? Diesen Fragen widmen sich drei Podien. Das erste wird von der Architektin und Raumplanerin Gabriela Barman mit einer Einführung zur Geschichte von visionären Planungen und deren Umsetzung am Bahnhof Baden eröffnet. Anschliessend diskutieren Heidi Berger Burger (Architektin und Raumplanerin), Martin Hofer (Immobilienentwicklungsberater), Jarl Olesen (Abteilungsleiter Planung und Bau Stadt Baden) und Hannes Streif (Einwohnerrat). Am Ende zieht die Wortakrobatin Patti Basler ein Resümee.

Baden Royal, Bahnhofstrasse 39, Do, 12. März 2015, 19.30 Uhr. Die nächsten Podien folgen im April 
und Mai.

Tag der Frau

Auf nach Bern! Zum Internationalen Tag der Frau organisiert ein breites Bündnis wieder eine nationale Demo. Die Forderung: «Rasche und konsequente Umsetzung der Lohngleichheit mit Kontrolle».

Bern Schützenmatte, Sa, 7. März 2015, 13.30 Uhr. Abschlusskundgebung auf dem Bundesplatz. 
Infos zu Gratisextrazügen hin und zurück: 7märz2015.ch, www.fembit.ch.

Das «8. März Frauen*bündnis Zürich» ruft auf zur Teilnahme an der Demo der Internationalen Vertretung der kurdischen Frauenbewegung.

Basel Theaterplatz, So, 8. März 2015, 13 Uhr.

Beim Zürcher Radio LoRa gehören am 8. März Studio und Äther den Frauen. Wer Lust hat, kann zum Feiern vorbeikommen.

Zürich Militärstrasse 85a, So, 8. März 2015, ab 7 Uhr. www.lora.ch, 97,5 MHz.

Fünf Frauen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund performen ein zeitgenössisches Tanzstück ihrer Lebenserfahrungen in Basel. Mariya aus der Ukraine, Hoda aus Ägypten, Comfort aus Ghana, Laura aus Italien und Monica aus Kolumbien zeigen dabei ihr eigenes «Frau sein» in individuellen körperlichen Porträts.

Basel Kultur- und Begegnungszentrum Union, Klybeckstrasse 95, So, 8. März 2015, 13.30 Uhr.

Äthiopien: Drei Stunden von Addis Abeba entfernt wird die Schülerin Hirut von berittenen Männern entführt. Die Vierzehnjährige schnappt sich ein Gewehr und versucht zu fliehen, erschiesst dabei jedoch einen der Angreifer. Meaza Ashenafi, eine junge Anwältin aus der Hauptstadt, verteidigt Hirut und plädiert auf Notwehr, wobei sie sich immer im Spannungsfeld zwischen offizieller Rechtsprechung und traditionellen Gesetzen bewegen muss. Der Film «Difret. Das Mädchen Hirut» beruht auf wahren Begebenheiten. Eine Vorpremiere ist im Rahmen des Frauentags zu sehen, anschliessend gibt es ein Expertinnengespräch.

Bern CineMovie, Seilerstrasse 4, So, 8. März 2015, 
11 Uhr.