Neues aus der Wissenschaft: Lehrstuhl für Muttermilchforschung

Nr. 28 –

Zwei blonde Kleinkinder nuckeln an je einer Mutterbrust und schauen dabei mit grossen Kulleraugen in die Kamera. Sie gehören zum «globalen Aktionsplan für Muttermilch und Stillen» der Stiftung Familie Larsson-Rosenquist aus Zug. Dass die Stillmafia einen Namen hat und aus der Schweiz operiert, ist seit dieser Woche kein Geheimnis mehr: Die Stiftung Familie Larsson-Rosenquist hat die Universität Zürich mit zwanzig Millionen Franken dazu gebracht, den weltweit ersten Lehrstuhl für Muttermilchforschung einzurichten. An der medizinischen Fakultät versteht sich, mit den Direktoren des Kinderspitals und der Klinik für Neonatologie als Paten.

Mindestens 25 Jahre lang soll das «flüssige Gold», wie es die Stiftung nennt, wissenschaftlich analysiert und in seinen segensreichen Wirkungen in Fachzeitschriften besungen werden. Die Ausbildung zum Stilllobbyisten gehört für angehende ÄrztInnen selbstredend dazu. «Der Lehrstuhl wird das internationale Renommée der Universität Zürich in der Medizinforschung weiter verstärken», glaubt Rektor Michael Hengartner.

Wir meinen: Da ist der Alma Mater ja gehörig die Milch eingeschossen!