Politour

Nr. 43 –

Engagement

Euforia ist eine Organisation von jungen Leuten für junge Leute, die zeigen möchte, dass Engagement nicht nur möglich, sondern auch notwendig ist und viel bewirken kann, um globale Herausforderungen wie Umweltverschmutzung, Armut, Menschenhandel oder Rassismus anzugehen. Jährlich werden Imp!act-Ausbildungen angeboten, an denen sich TeilnehmerInnen im Alter von achtzehn bis dreissig Jahren während dreieinhalb Tagen die notwendigen Fertigkeiten erarbeiten können, um ein eigenes soziales oder ökologisches Projekt zu starten und umzusetzen.

Bern Kraftwerk Bern Matte, Wasserwerkgasse 5,
 Mi, 28. Oktober 2015, 17.30–22 Uhr, 
Do–Sa, 29.–31. Oktober 2015, 9–20 Uhr.
 Luzern Hochschule für Design und Kunst, Rössligasse 12, Mi, 11. November 2015, 
17.30–22 Uhr, Do–Sa, 12.–14. November 2015, 9–20 Uhr. 
Samstags jeweils Party im Anschluss.

Flüchtlinge

Die St. Galler Gruppe «Unterstützung für Flüchtlinge. Jetzt!» ruft auf zur Beteiligung an Mahnwachen. Die Forderungen: Aufnahme von 100 000 Flüchtlingen aus Krisengebieten, zusätzliche Hilfe der Schweiz in Flüchtlingslagern vor Ort, keine Ausschaffung von AsylbewerberInnen, keine Waffenausfuhr in Krisengebiete und an Staaten, die Menschenrechte verletzen und/oder Kriege unterstützen, Entmilitarisierung der europäischen Aussengrenzen.

St. Gallen jeweils samstags, 14–15 Uhr.
 24. Oktober 2015, 7. und 14. November 2015: Bärenplatz; 
31. Oktober 2015: auf dem Bohl; 21. November 2015: Vadianstrasse beim Neumarkt; 28. November 2015, 
12. und 19. Dezember 2015: Marktplatz/Goliathgasse.

Geld

Die Geldgespräche der Alternativen Bank Schweiz (ABS) drehen sich um die Fragen: Was macht Geld zu Geld? Wer darf es schaffen? Gibt es ein Grundrecht darauf? Was ist, wenn Staaten zu viel davon ausgegeben haben? Am nächsten Anlass hält Christoph Türcke (Theologe und emeritierter Professor für Philosophie) das Referat «Finanzpriestertum – Die sakrale Hypothek des Geldes».

Olten ABS, Amthausquai 21, Do, 5. November 2015, 18.15 Uhr. Anmeldung: www.abs.ch/geldgespraeche.

Kolonialzeit

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe «Auf den Spuren schwarzer Geschäfte» wird das neue Mundartstück «Da draussen bei den Heiden» des Theaterensembles Johannes aufgeführt. Es wirft einen kritischen Blick auf das 19. Jahrhundert und erzählt die Geschichte des Missionsehepaars Johannes Zimmermann und Catherine Mulgrave, das mit eigenwilligen Ideen das strenge Basler Missionskomitee immer wieder herausforderte. Die Schweizer Verstrickung in die Sklaverei wird ebenso thematisiert wie das rassistische Menschenbild der damaligen Wissenschaft.

Zu sehen ist auch eine Ausstellung von Andy Spyra mit Porträts von Frauen, die aus der Gefangenschaft der nigerianischen Terrorgruppe Boko Haram befreit werden konnten.

Bern Kirchgemeinde Johannes, Wylerstrasse 5. 
So, 25. Oktober 2015, 17 Uhr; Fr/Sa, 30./31. Oktober 2015, jeweils 19 Uhr; So, 1. November 2015, 17 Uhr; 
Fr, 6. November 2015, 19 Uhr; So, 8. November 2015, 15 Uhr. Eintritt frei, Kollekte. www.cooperaxion.org

Journalismus

Regula Renschler war eine Vorreiterin für Frauen im Schweizer Journalismus. So war sie beispielsweise eine der ersten Schweizer Auslandredaktorinnen. Renschlers Themen umfassten ein breites Spektrum: die neue Dritte Welt und den Postkolonialismus, den Rassismus in den USA, die Diskriminierung von Frauen und Minderheiten. Der langjährige Uno-Korrespondent und WOZ-Autor Andreas Zumach unterhält sich mit ihr im Cabaret Voltaire über Entwicklungen im Journalismus.

Zürich Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 
Fr, 23. Oktober 2015, 18 Uhr.

Migration

Das experimentelle Ausstellungs- und Veranstaltungsprojekt «Die ganze Welt in Zürich», umgesetzt vom Künstler Martin Krenn, zielt darauf ab, konkrete Interventionen in der Migrationspolitik zu entwickeln, diese Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit in Zürich zu überprüfen und öffentlich zu machen. Nach einer Einführung ins Projekt werden verschiedene Referate im ersten von drei «Hafenforen» gehalten: unter anderem über Aufenthaltsfreiheit, Urban Citizenship und lokale Kämpfe um gleiche Rechte.

Zürich Shedhalle, Seestrasse 395, Sa, 24. Oktober 2015, 10–18 Uhr. www.whole-world-in-zurich.net/de

Arbeiten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) mit Migrantinnen, die keine Erfahrung im Schweizer Arbeitsmarkt haben? Wie können qualifizierte Migrantinnen das RAV als Ressource nutzen? Kann das RAV qualifizierten Migrantinnen Kurse, Weiterbildungen oder Umschulung bieten? Über diese und weitere Fragen spricht Stephan Frey, Teamleiter des RAV Bern Zentrum.

Bern Diaconis-Tagungszentrum, Schänzlistrasse 33, Do, 29. Oktober 2015, 18.30 Uhr. 
Anmeldung: unterstutzungzumerfolg@yahoo.com.

Nicaragua

Der Verein Amigos Nicas (nicaraguanische Freunde) ist ein kleines Hilfswerk, das auf Initiative von Margarita Tschudi entstanden ist, die seit 1991 regelmässig nach Nicaragua reist. Durch die Begegnung mit Strassenkindern und sozial aktiven Nicaraguanerinnen entstand die Idee zu einem Projekt, das Kindern nicht nur Bildung, sondern auch Betreuung bei Problemen vermittelt: die Schule Pastorcitos de Belén, die mittlerweile von rund hundert Kindern besucht wird. Der Verein veranstaltet nun ein Benefizkonzert mit dem musikalischen Newcomer Lucas Martin. Er bringt Pop und Rock mit einem Hauch von Funk, Blues und Jazz zusammen.

Rüti Sternenkeller, Ferrachstrasse 72, 
Fr, 23. Oktober 2015, 20 Uhr 
(Bar und nicaraguanische Tapas ab 19 Uhr).

Palästina / Israel

Pia Frey war im Auftrag von Heks und Peace Watch Switzerland dieses Jahr drei Monate als Menschenrechtsbeobachterin in einem Programm des Weltkirchenrats in Jericho im Jordantal. Sie hat mit einem internationalen Team viele Beduinen- und Hirtengemeinschaften in den von Israel besetzten Gebieten besucht, Schlüsselpersonen sowie VertreterInnen von NGOs angehört und Menschenrechtsverletzungen schriftlich und fotografisch dokumentiert. Sie berichtet von ihrem Einsatz und zeigt einen Kurzfilm.

Zürich Quartierzentrum Aussersihl (Bäckeranlage), Hohlstrasse 67, So, 25. Oktober 2015, 18 Uhr 
(palästinensisches Essen ab 17 Uhr).

«Weshalb junge Menschen fliehen – Job-Aussichten im Süden am Beispiel Palästinas»: In diesem Vortrag zeigt Susanne Triner, Gründerin von Together to One, anhand des KleinbäuerInnenprojekts «Adopt A Palm» in Jericho auf, wie in Zusammenarbeit von lokalen KleinbäuerInnen und StudentInnen der Open University von Jericho ein unmöglich scheinendes Projekt zum Erfolg geführt wurde.

Bern Brasserie Lorraine, Quartiergasse 17, 
Mo, 26. Oktober 2015, 19 Uhr (palästinensisches Essen ab 18 Uhr).

Rohstoffe

Die Verfügbarkeit nicht erneuerbarer mineralischer Rohstoffe scheint selbstverständlich, und der weltweite Verbrauch nimmt stetig zu. Was sind die langfristigen Folgen? Die Ausstellung «Boden Schätze Werte» informiert über Entstehung, Abbau und Nutzung solcher Rohstoffe – und den Umgang damit, wenn ein Produkt nicht mehr gebraucht wird. Was können wir tun, damit Rohstoffe wirtschaftlich, umweltfreundlich und sozialverträglich gewonnen und so lange und so effizient wie möglich genutzt werden können?

Zürich Focus Terra, ETH Zürich, Gebäude NO, Sonneggstrasse 5. Themenführung «Rohstoffe durch die Zeit»: So, 25. Oktober 2015, 14 Uhr. Einführung in die Ausstellung ab 17 Uhr. 
Weitere Einführungen: jeweils sonntags, 
12–12.30 Uhr. Ausstellung geöffnet Mo–Fr, 
9–17 Uhr, So, 10–16 Uhr, bis 28. Februar 2016. 
www.focusterra.ethz.ch