Wichtig zu Wissen: Widmerwoche: Will und Wahlen

Nr. 45 –

Ruedi Widmer fasst die Ereignisse dieser Tage zusammen.

Dass Donald Trump der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist, wissen Sie bereits. Ich weiss es zum Glück noch nicht, weil heute erst Montag ist.

In der Wühlkiste der Schweizer Stromindustrie sind derzeit Atomkraftwerke für einen Franken zu haben. Auch der kleine Mann kann jetzt bei der gewinnträchtigen Atomstromproduktion mitmachen.

Nur ist das Angebot beschränkt, und für den interessierten Privatstromproduzenten ist es schon zu spät. Der Islamische Zentralrat hat nämlich das AKW Mühleberg als Bombe reserviert. Beznau wiederum wird von der SVP gekauft. Sie kann die beiden Meiler als Durchsetzungsinstrument brauchen. Wagt es der Aargau, nochmals links zu wählen, wird einfach ein bisschen radioaktiver Dampf abgelassen. Aber lange wird sie diesen Kuschelkurs nicht fahren. Schliesslich solls ja endlich «knallen» bei den Wahlen 2019, wie der «Tages-Anzeiger» aus der Kommandozentrale der Volkspartei berichtete.

Nora Illi, unser Tuch der Nation und ihrerseits Mediensprecherin des Islamischen Zentralrats Schweiz, machte in der ARD bei Anne Will Propaganda für den IS. Es klingt frauenfeindlich, ist es aber nicht: Was wäre diese Frau ohne ihr Kleid?

Donald Trump heisst mit zweitem Vornamen John. Donald J. Trump klingt kompetenter als Donald Trump. Vielleicht ist der Mann doch nicht so schlimm.

Der verhaftungssüchtige türkische Präsident Erdogan verhaftet täglich so viele Menschen, dass ihm irgendwann nichts mehr anderes übrig bleiben wird, als sich selber zu verhaften.

Der Brexit bleibt in der Drehtür stecken.

Deutschland muss angesichts der neuen, eher isolationistischen Situation in den USA seine neue Rolle in den Machtstrukturen der Weltpolitik finden. Laut «Spiegel» wird an eine Atombewaffnung gedacht, pünktlich zum Atomausstieg. Darüber freut sich die AfD. Die schiessfreudige Kanzlerin Frauke Petry (ab 2017) bekommt so ein tolles Einstandsgeschenk.

Die An-Nur-Moschee in Winterthur ist eben nicht nur eine Moschee.

Nach den US-Wahlen gibt es wieder viel freien Platz in den Zeitungen. Bereits wurden mehrere Flugzeugabstürze angekündigt. Viele Medien hoffen auch, dass Terroristen Content liefern und Anne Will wieder einen Freak aus der Schweiz in ihre Sendung einlädt.

Mit dem Antipolitiker Donald Trump als US-Präsident bieten sich auch für die Schweiz neue Bevölkerungsschichten als BundesratskandidatInnen an. Das Anforderungsprofil verschiebt sich in Richtung Krawall und Geschrei. Der Herr, der schon die ganze Zeit über vor dem Manor Winterthur sitzend die Fussgänger beschimpft und diesen ganzen Text aus dem Off begleitet, hat grosse Chancen, Nachfolger des stillen Johann Schneider-Ammann zu werden.

Auch wenn der schimpfende Mann wohl kein einfaches Leben hat, ist er keiner dieser Wutbürger. Diese gehen nämlich still und abweisend an ihm vorbei. Sie wüten erst zu Hause vor dem Stimmzettel und bauen den Sozialstaat ab, der es dem Schimpfmann ermöglicht, mitten am Nachmittag seiner Wut nachzugehen, während der echte Wutbürger vom Staat hintergangen und abgezockt wird.

Nestlé-Chef Peter Brabeck kündigt einen Zucker ohne Kalorien an. Die Lösung bestehe, wie er dem «Tages-Anzeiger» diktierte, darin, «dass wir den Zucker innen hohl machen. Das heisst, wir belassen die Oberfläche. Sie kriegen dadurch den Geschmack, aber innen ist der Zucker hohl und dadurch nehmen Sie die ganzen Kalorien weg.»

Hohler Zucker kann auch keine Löcher mehr in Zähne machen, denn das Loch ist ja schon im Zucker drin, und der Zucker kann das Loch nicht herausnehmen und es in den Zahn tun.

Hamburg weihte nach gut 200 Jahren Bauzeit seine Elbphilharmonie ein. Die SpötterInnen sind verstummt, alle sind beeindruckt. Der Bau der Rheinphilharmonie Köln, jener der Spreephilharmonie Berlin, der Donauphilharmonie Ulm, der Isarphilharmonie München, der Neckarphilharmonie Stuttgart und der Mainphilharmonie Frankfurt werden umgehend eingeleitet.

Ruedi Widmer arbeitet vis-à-vis des Warenhauses Manor in Winterthur.