Politour

Nr. 51 –

Landwirtschaft

Wie kann die Lebensmittelherstellung ökologisch und sozial intensiviert werden? Welcher Nutzen ergibt sich daraus? An den diesjährigen Möschberg-Gesprächen werden Lösungsansätze aus Permakultur, Urban Gardening und Biolandwirtschaft diskutiert. Die Referate am Sonntag: «Kleinbäuerliche Permakultur auf dem Balmeggberg» von Anton Küchler, Umweltwissenschaftler, «Für eine essbare Stadt» von Tilla Künzli, Netzwerkerin Urban Agriculture Basel, und «Soziale und ökologische Intensivierung auf einem Demeter-Betrieb» von Biobäuerin Kathy Hänni. Montags gibt es Workshops: «Gleiche Arbeit, gleicher Ertrag auf zehn Prozent der Anbaufläche?» mit Anton Küchler, «Vernetzung leben» mit Tilla Künzli, «Wie Permakultur in der Schweizer Landwirtschaft umsetzen?» mit dem Permakulturdesigner und Biologen Beat Rölli, beim Umweltwissenschaftler Nikola Patzel geht es um das Höfenetzwerk Bioforum und beim Biobauern Emanuel Schmid um die positive Energiebilanz dank Arbeit mit Pferden in der Landwirtschaft.

Grosshöchstetten Seminar- und Kulturhotel Möschberg, So, 15. Januar 2017, ab 10 Uhr, ganztags, Nachtessen und Übernachtung möglich, Mo, 16. Januar 2017, 8.30–15 Uhr. Tagungsgebühr 130 Franken. Unterkunft (DZ) und Verpflegung 187 Franken, EZ-Zuschlag 30 Franken, ohne Übernachtung 136 Franken. Kinderbetreuung (bis sechs Jahre) möglich, Anmeldung via 026 921 11 30 notwendig. Anmeldung Tagung bis 1. Januar 2017: www.bioforumschweiz.ch oder Bioforum Schweiz, Aebletenweg 32, 8706 Meilen, 044 520 90 19.

Goldabbau

Madre de Dios, ein Gebiet rund doppelt so gross wie die Schweiz, ist eine von Gegensätzen bestimmte Region in Peru: Der stark ausgeprägten Biodiversität stehen die oftmals negativen Auswirkungen des Goldabbaus gegenüber. Indirekt ist dort beinahe die gesamte Bevölkerung vom Goldabbau abhängig. Der Soziologe Nils Krauer und der Fotograf Andrey Gordasevich haben die Goldgräber mehrere Monate in ihrem Alltag begleitet. In Bildern, Texten und mit Objekten dokumentieren sie in der Ausstellung «Quickgold – Die Goldgräber von Madre de Dios» ihre Erfahrungen und Beobachtungen in der abgelegenen Dschungelregion im Süden Perus. Nächstes Jahr wird das Podium «Goldhandel – Realität und Verantwortung» mit dem Goldschmied Jörg Eggimann, Frédéric Chenais (EDA, Abteilung Menschliche Sicherheit, Verantwortlicher Rohstoffe), Jean-Luc Pittet (Generalsekretär Terre des Hommes Suisse) und dem Ausstellungsmacher Nils Krauer stattfinden.

Bern Kornhausforum, Kornhausplatz 18, Ausstellung bis 4. Februar 2017. Führung: Do, 26. Januar 2017, 19 Uhr. Podium: Mi, 18. Januar 2017, 19 Uhr.

Zwangsheirat

Sonita Alizadeh ist eine jugendliche Afghanin ohne Ausweispapiere im Iran. Sie träumt von einer Karriere als Rapmusikerin. Ihre Familie versucht aber, Sonita als Ehefrau an einen ihr unbekannten Mann zu verkaufen. Die iranische Regisseurin Rokhsareh Ghaem Maghami begleitete Sonita drei Jahre, um ihre Geschichte zu dokumentieren. Der Film «Sonita» zeigt, wie sich die junge Migrantin gegen ihre Eltern wehrt, um ihren Traum zu verfolgen. Die NGO Strongheart Group wurde auf sie aufmerksam und bot an, ihr bei der Finanzierung eines Schülervisums zu helfen. Das ermöglichte ihr, 2015 in die USA auszureisen und die Wasatch Academy in Utah zu besuchen.

Zürich Toni-Areal, Kino Toni, Ebene 3, Pfingstweidstrasse 96, Do, 22. Dezember 2016, 19.15 Uhr.