Politour

Nr. 6 –

Türkei

Am 15. Juli 2016 haben Teile der türkischen Streitkräfte einen Putsch gegen die gewählte Regierung versucht. Präsident Recep Tayyip Erdogan verwendet diesen Putschversuch dazu, seine GegnerInnen mit Massenverhaftungen und -entlassungen auszuschalten. Die Folgen dieser beispiellosen Repressionswelle für die türkische Gesellschaft sowie die unklare Rolle der «neuen» Türkei im ohnehin instabilen Nahen Osten sind Gegenstand der Diskussion zwischen WOZ-Mitarbeiter Andreas Zumach und Journalistin Amalia van Gent.

Luzern RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, Di, 14. Februar 2017, 19.30 Uhr.

Fifa und Menschenrechte

Seit dem Amtsantritt des Fifa-Präsidenten Gianni Infantino vor einem Jahr verspricht die Organisation tiefgreifende Reformen – auch hinsichtlich der Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft. Doch hält der Weltfussballverband, was er verspricht? Und welche Rolle spielt die Schweiz bei diesem Prozess? Auf Einladung von Solidar Suisse und Terre des hommes Schweiz diskutieren zu diesen Fragen Federico Addiechi, Leiter Nachhaltigkeit und Diversität bei der Fifa, Jean-Loup Chappelet, Professor für Public Management an der Universität Lausanne, SP-Nationalrätin Min Li Marti sowie Alex Kunze, Mitarbeiter beim Nationalen Kontaktpunkt für OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Moderation: Philipp Sohmer, Fifa-Experte der ARD.

Zürich Zentrum Karl der Grosse, Kirchgasse 14, Do, 16. Februar 2017, 19 Uhr.

Asyl

Weggewiesen, unerwünscht und immer noch da: Warum sich Menschen nach einem negativen Asylentscheid bewusst gegen eine Rückkehr in ihr Herkunftsland entscheiden, hat viele Gründe. Die Rechtsanwältin Lena Weissinger, Expertin für Asyl- und Ausländerrecht, stellt im Rahmen der Solinetz-Vortragsreihe genauer dar, wie die rechtliche und soziale Situation von abgewiesenen Asylsuchenden in der Schweiz aussieht. Ziel ist, Impulse für die aktive positive Unterstützung von Geflüchteten abzuleiten.

Zürich Solinetz, Kirchgemeindehaus St. Jakob, Stauffacherstrasse 8, Di, 14. Februar 2017, 19 Uhr.

Salon Bastarde

Wer sind wir, woher kommen wir, wohin gehen wir? Welche Rolle spielen Secondas und Secondos in der Schweizer Gesellschaft? Und was hat das mit «urban citizenship» zu tun? Mit einer (post-)migrantischen Familienfeier, die diese Fragen zu beantworten versucht, geht der Salon Bastarde in die erste Runde. Der Abend ist als Happening zwischen Late-Night-Show, Filmabend und Diskussionsrunde angelegt. Gäste wie der Filmemacher Samir, die Autorin Melinda Nadj Abonji und der Spoken-Word-Künstler Jurczok 1001 treffen auf Mitglieder einer jüngeren Generation wie die Rapper Dawill und Milchmaa, die Spoken-Word-Künstlerin Amina Abdul Kadir und die Nationalrätin Sibel Arslan.

Zürich Exil, Hardstrasse 245, Do, 16. Februar 2017, 20 Uhr.

Stadtgrün Bern

Die Ausstellung «Wildwechsel» dokumentiert Bedeutung, Ausprägung und Potenzial der Berner Stadtnatur-Projekte und liefert Bilder davon, wie sich einzelne Quartiere – in diesem Jahr insbesondere Wyssloch, Steigerhubel, Länggasse und Brünnen – aufgrund der Initiative von Stadtgrün Bern verändert haben.

Bern Kornhausforum, Kornhausplatz 18, Vernissage am Mi, 15. Februar 2017, 19 Uhr; Ausstellung von Do–So, 16.–19. Februar 2017.

Kolumbien

Zwei ehemalige kolumbianische KindersoldatInnen stehen im Zentrum des Films «Alto el fuego» von Raúl de la Fuente. Darin geben sie Einblicke in ihre Zeit bei den bewaffneten Gruppen. Begleitet vom Direktor der Ciudad Don Bosco in Medellín, Pater Rafael Bejarano, und James Araiza, dem Verantwortlichen der Schutzprogramme der Ciudad Don Bosco, sprechen die Porträtierten bei ihrem Besuch über ihre Geschichte und ihren langen Weg zurück in die Gesellschaft.

Luzern MaiHof, Kirchensaal, Weggismattstrasse 9, Mi, 15. Februar 2017, 19.30 Uhr.