LeserInnenbriefe

Nr. 9 –

Baselland, nicht Basel-Stadt

«RebellInnenrätsel: Die rabiate Republikanerin», WOZ Nr. 8/2018

Darf ich die werte Redaktion und vor allem Brigitte Matern darauf aufmerksam machen, dass Emma Herwegh und ihr Mann Georg 1843 das Bürgerrecht nicht von Basel, sondern von der Gemeinde Augst im Kanton Baselland erhielten? Die beiden Basel waren zu diesem Zeitpunkt bereits zehn Jahre getrennt. Während die Stadt in jener Phase eher zu den Konservativen hielt, war es vor allem ihr ehemaliges Untertanengebiet, der junge Kanton Basel-Landschaft, der die Radikalen unterstützte und vielen von ihnen Asyl bot. Die Einbürgerung der Herweghs wurde im Kantonshauptort Liestal sogar mit Trompetenklängen gefeiert.

Allerdings bürgerten die Baselbieter Gemeinden die politischen Flüchtlinge damals nicht allein aus politischer Sympathie ein, sondern auch deshalb, weil die bei einer Einbürgerung fälligen Gebühren den Gemeindekassen willkommen waren. So bekamen denn auch in erster Linie diejenigen Radikalen ein Bürgerrecht, die wie die Herweghs prominent oder populär waren oder über Vermögen oder gute Verbindungen verfügten. Andere Radikale aber wurden auch vom Kanton Basel-Landschaft abgeschoben. Auf unserer Seite des Jura legen wir hin und wieder Wert darauf, dass Stadt und Land nicht im gleichen Topf landen.

Ruedi Epple, Sissach

Anmerkung der Redaktion: Die Herweghs kostete die Einbürgerung damals übrigens stolze 600 Franken (und einen Feuereimer).

Genug King Roger!

«Sportkolumne: Nur das Replay ist ewig», WOZ Nr. 8/2018

Roger Federer in der WOZ: Auch das noch! Langsam aber sicher habe ich genug von der Lobhudelei um King Roger! Es genügt: Dem zum Dr. h. c. ernannten Federer und zum König der Nation erhobenen Roger wird vor allem in den Printmedien viel zu viel Gewicht beigemessen. Die WOZ muss doch nicht auch noch ins gleiche Horn blasen wie die übrigen Medien! Soo überwältigend ist der Multimillionär Schwerarbeiter Federer auch wieder nicht!

Max Bürgis, Weiningen