LeserInnenbriefe

Nr. 11 –

Gerührt

«Franz Hohler: Mit Witz und Zwurch», WOZ Nr. 8/2018

Danke, bin gerührt!, ruft Franz Hohler durch den Winterwind an alle, die mitgeschrieben, mitgeplant und mitgestaltet haben.

Franz Hohler, per E-Mail

Schweigende Männer

«Abtreibung: Nicht Mutter werden», WOZ Nr. 10/2018

Eben habe ich den Artikel «Abtreibung: Nicht Mutter werden» gelesen. Es leuchtet ein, dass am Weltfrauentag ein Artikel von Frauen über Frauen erscheint. Trotzdem hätte ich mich über einen «ausgleichenden» Artikel gefreut und es spannend gefunden, wenn auch Männer zu Wort gekommen wären. Warum kommen so selten bis gar nie Männer zu Wort, die als Mitbeteiligte vielleicht sehr gerne Vater geworden wären, aber nichts dazu zu sagen hatten? Oder gibt es das gar nicht?

Susanne Stettler, Oberwil

Was war da links?

«Linker Aufbruch: Zürich, hör die Signale!», WOZ Nr. 10/2018

Der Jubel in der WOZ über die linken Wahlsiege in Zürich und Winterthur war herzlich und herzanrührend. Aber linke Wahlsiege? Was an ihnen war links? Die Wahlen gewonnen hat eine reformorientierte, sozialliberale Mittelschicht, die bei der SP ihren politischen Mittelpunkt hat; Grüne und AL sind zugewandte Orte. Diese Schicht ist durchaus konsum- und karrierebewusst, will aber auf gewisse Sicherheiten keineswegs verzichten: Wohnen, ÖV, öffentliche Sicherheit, Kulturleben, medizinische Versorgung. Die Angehörigen dieser Schicht sind meist jung; sie haben den Kalten Krieg nur noch am Rand oder gar nicht mehr erlebt. «Freiheit statt Sozialismus» ist für sie folglich ein Fremdwort.

Wenn das Privatkapital die oben genannten Sicherheiten bieten kann und will, gut; wenn nicht, soll es eben das Gemeinkapital tun. Selbstverständlich ist das alles zehnmal erfreulicher und sympathischer als die rechtsbürgerlichen Zombies und ihre Sparprogramme; aber ist es deshalb schon links?

Wolfram Malte Fues, per E-Mail