Sonderflug nach Sri Lanka: Elf Menschen ausgeschafft

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Mit einem Sonderflug hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Dienstag vor einer Woche elf sri-lankische StaatsbürgerInnen gegen ihren Willen nach Sri Lanka ausgeschafft. Das bestätigt SEM-Sprecherin Emmanuelle Jaquet von Sury. Es war damit der zweite Sonderflug nach Sri Lanka nach jenem im November 2016 (siehe WOZ Nr. 47/2017 ). Der Flug fand statt, obwohl in Sri Lanka zu diesem Zeitpunkt nach Ausschreitungen zwischen BuddhistInnen und MuslimInnen der Ausnahmezustand galt. Erst am vergangenen Wochenende hat die Regierung den ersten Ausnahmezustand seit Ende des Bürgerkriegs 2009 nach knapp zwei Wochen wieder aufgehoben. Am Mittwochabend fand in Lausanne eine vom Kollektiv Droit de rester organisierte Demonstration gegen die Ausschaffungen nach Sri Lanka statt.

Laut Angaben des SEM fanden 2017 insgesamt 64 Sonderflüge statt, 2018 waren es bisher 13. Die Namen der Fluggesellschaften, die Sonderflüge ausführen, teilt das SEM «grundsätzlich nicht der Öffentlichkeit mit». Die WOZ wird, gestützt auf das Öffentlichkeitsgesetz, Einsicht verlangen.