LeserInnenbriefe

Nr. 29 –

Unterbundene Diskussion

«Sexarbeit: Die Stigmatisierung dauert fort», WOZ Nr. 28/2018

Ja, die Stigmatisierung von Prostituierten dauert fort, vor allem in Ländern, in denen die Prostitution legalisiert ist und somit zunimmt, mehr illegale Prostitution hervorbringt, mehr Menschenhandel, mehr Geldwäscherei und mehr Frauen und Mädchen auf den «Markt» bringt, die zunehmender Gewalt ausgesetzt sind. Denn Prostitution stigmatisiert die Prostituierten, das ist ihr Sinn, wenn Frauen von Gesetzes wegen zur Prostitution freigegeben werden. Eine Diskussion darüber zu führen, ob wir ein Land sein wollen, in dem Frauen weiterhin stundenweise zu kaufen sind, oder eines, das dem Anspruch von Freiern auf diesen Kauf endlich einen Riegel schiebt – wie es die Frauenzentrale Zürich mit ihrer Kampagne «Stopp Sexkauf» vorschlägt –, stigmatisiert nicht die betroffenen Frauen, sondern nimmt das Recht auf Meinungsfreiheit und öffentliche Debatte in Anspruch.

Doch statt die dokumentierten Erfahrungen von Ländern, die die Prostitution vollständig entkriminalisiert haben, und jenen, die das nordische Modell eingeführt haben, öffentlich zu diskutieren, stigmatisiert die WOZ-Autorin ganz im Gegenteil eine solche Diskussion als anrüchig. Nur UnterstützerInnen der legalisierten Prostitution sollen weiterhin die ExpertInnenrolle übernehmen und immer wieder ohne den geringsten Hinweis auf existierende Daten behaupten, das schwedische Modell funktioniere nicht. Es geht offenbar nicht darum, was wie funktioniert und für wen, sondern darum, jegliche Diskussion zu unterbinden. Eine erstaunliche Auffassung von Medienarbeit.

Susanne Kappeler, per E-Mail

Gelesen und gelacht

«Der totale Ablöscher (1): Gärten», WOZ Nr. 26/2018

Vielen Dank für diesen herrlichen Text, der mir aus der Seele spricht. Ich habe gelacht beim Lesen. Bitte weiter provozieren!

Beatrice Willen, per E-Mail

Schade!

«Fussball und andere Randsportarten», WOZ 2010–2018

Ich finde es sehr schade, dass ihr die Kolumne von und mit Etrit Hasler einstellen wollt. Fand die immer lesenswert. Auch für Menschen wie mich, die mit Sport nicht so viel am Hut haben.

Philipp Horn, per E-Mail