Politour

Nr. 35 –

Flucht/Migration

Die Organisationen Seebrücke und Alarmphone rufen zur grossen «Seebrücke-Demonstration» auf, um gegen die europäische Politik im Mittelmeer zu protestieren (vgl. «Den Horizont erweitern» ). Die europäischen Regierungen müssen endlich aufhören, mit Menschenleben zu spielen. Als Zeichen der Solidarität mit Geflüchteten und der Seenotrettung soll ein orangefarbenes Tuch, beispielsweise als Halstuch oder am Rucksack, getragen werden.

Zürich Helvetiaplatz, Sa, 1. September 2018, 14 Uhr.

Die Autonome Schule zeigt am Vorabend der «Seebrücke-Demonstration» den Film «Iuventa», der die Arbeit von Jugend Rettet auf dem Wasser und an Land dokumentiert. Er gewährt einen Einblick in die Arbeit von zivilen Seenotrettungsprojekten. Nach dem Film gibt es einen kurzen Infoblock mit AktivistInnen über die derzeitige Situation und die zunehmende Kriminalisierung ihrer Arbeit.

Zürich Maxim Theater, Ausstellungsstrasse 100, Fr, 31. August 2018, 19.30 Uhr.

Das Solihaus ist in St. Gallen zu einer nicht mehr wegzudenkenden Anlaufstelle für Flüchtlinge geworden. Zugleich ist es ein wichtiger Treffpunkt für Flüchtlinge mit der einheimischen Bevölkerung. Das Haus wird in enger Zusammenarbeit mit den täglichen BesucherInnen betrieben, und so wurde auch das jährliche Solihausfest zusammen mit Flüchtlingen aufgegleist. Es gibt musikalische und künstlerische Darbietungen.

St. Gallen Solihaus, Fidesstrasse 1, Sa, 1. September 2018, 11–17 Uhr. Programm: www.solidaritaetshaus.ch.

Alpen

Die Möblierung der Bergregionen mit Spassinfrastruktur nimmt seit 1990 stark zu. Was sind die Hintergründe dieser Entwicklung, was die Folgen für die Bergregionen? Am Abend von und mit Mountain Wilderness Schweiz diskutieren mit: Katharina Conradin (Präsidentin Cipra International) und Christoph Egger (Direktor Schilthornbahn AG). Bei trockener Witterung findet die Diskussionsrunde auf dem Berner Hausberg Gurten draussen statt, bei Regen drinnen.

Köniz Gurten Bergstation, Mi, 5. September 2018, 18.15 Uhr (Treffpunkt).

Jüdische Kultur

Im Rahmen der «Woche der jüdischen Kultur» finden ein Vortrag zur Bedeutung des Erzählens im Chassidismus sowie ein Podiumsgespräch zum Thema «Schweizer Juden und Israel» statt. Für die meisten JüdInnen in der Schweiz ist das Verhältnis zu Israel seit der Kindheit ein fester Bestandteil ihrer ganz verschiedenartigen Sozialisierung und ihrer Religion. Die politische Entwicklung in Israel erschwert aber die Solidarität, zum Beispiel was Rechtsstaatlichkeit und Bürgerrechte angeht. Marc Bär, Rachel Halpern und Dana Landau berichten über die Einflüsse und Ereignisse, durch die sich ihre Einstellung zu Israel entwickelt hat. Moderation: Michael Guggenheimer.

Zürich Kulturhaus Helferei, So, 2. September 2018, 13 Uhr (Vortrag) und 15.15 Uhr (Podium).

Feminismus

Die feministische Friedensorganisation cfd feiert ihr achtzigjähriges Bestehen und lädt zum Tag der offenen Tür ein. Mitarbeiterinnen erzählen von ihrer aktuellen Arbeit, und im Kellerkino werden cfd-Filme gezeigt: «A Very Hot Summer (Gaza)» (13 Min.), der Schlussfilm der Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen 2017» (33 Min.), «3/10 einer Sekunde» (Film zu Body Positivity, 4 Min.) und «Wir Mitbürgerinnen» (40 Min.).

Bern Falkenhöheweg 8, Sa, 1. September 2018, 13–16 Uhr.

Ernährung

Das öffentliche Streitgespräch zum Thema «Mehr Fairplay bei der Ernährung?» beginnt mit einer Einführung von Martin Neukom (Kantonsrat Grüne), danach sprechen sich Renate Dürr (Gemeinderätin Grüne), Balthasar Glättli (Nationalrat Grüne) und Fabian Molina (Nationalrat SP) für die Ernährungsinitiative aus, über die am 23. September abgestimmt wird. Dagegen argumentieren Martin Farner (Kantonsrat FDP) und Regine Sauter (Nationalrätin FDP). Moderation: Jakob Bächtold.

Winterthur Alte Kaserne, Technikumstrasse 8, Mi, 5. September 2018, 20 Uhr.