Hambacher Forst: Die Räumung läuft

Nr. 38 –

Seit einer Woche wird die Besetzung des Hambacher Forsts in Nordrhein-Westfalen geräumt. Offiziell nicht etwa, um der Rodung durch den Energiekonzern RWE für den Braunkohleabbau den Weg zu bahnen: Vorgeschoben wurde vielmehr der fehlende Brandschutz in den Baumhäusern, der nach rund sechs Jahren Besetzung nun plötzlich bei den Behörden Besorgnis hervorruft.

Bis zu 2000 PolizistInnen sind im Einsatz, um RWE-Angestellten den Abriss der Bauten zu ermöglichen – mit Hebebühnen, Wasserwerfern und Räumungspanzern. Mehrheitlich friedlich setzen sich die BesetzerInnen zur Wehr, mit nicht viel mehr als ihren Körpern: Sie ketten sich fest, buddeln sich ein, bilden Sitzblockaden. Die Räumung geht zwar nur langsam, aber stetig voran: Nach rund einer Woche ist bereits weit über die Hälfte der etwa fünfzig Bauten zerstört. Daran konnten auch geschätzte 14 000 BraunkohlegegnerInnen nichts ändern, die am Sonntag vor dem abgesperrten Wald protestierten.