Hausmitteilungen: Lovelove

Nr. 18 –

Für einmal gibt es in dieser Rubrik Allerliebstes zu vermelden. Damit auch jüngere LeserInnen verstehen, worum es geht, vorab so viel: Bei einem Kontaktinserat handelt es sich um eine frühe Form des Tinderns, die typischerweise ohne Badezimmerselfies und Selbstinszenierung mit sedierten Tigern auskommt. Im Zentrum dieser Annoncen (die sich übrigens auch heute noch einer gewissen Beliebtheit erfreuen, vgl. Seite 26 der Print-Ausgabe) steht vielmehr ein Text, der potenzielle InteressentInnen dazu bringen soll, sich zwecks Kennenlernen per Brief oder E-Mail zu melden. Nun mag man kritisieren, dass sich das aus postalischen Gründen eher nicht für spontane One-Night-Stands eigne. Dem entgegnen wir hoffnungslosen RomantikerInnen, dass eine effiziente Allokation nicht alles im Leben ist. Der Beweis hierfür erreichte uns letzte Woche, sorgte für kollektive Rührung und soll hier integral wiedergegeben werden:


Was weiter geschah
Vor 25  Jahren erschien folgendes Inserat unter der Rubrik «Lovelove» in der WOZ: «Lebens- und liebeserfahrene Frau, grazil, aussen ernst und innen feurig, sucht Lieberhaber für hie und da.» Inzwischen sind wir seit 25  Jahren ein Liebe-volles Paar. WOZ sei Dank!