Wunsch-WOZ: Redaktionsgeflüster (5)

Nr. 50 –

Ursula Häne, Sie sind Fotografin und Bildredaktorin. Was haben Sie mit der Wunsch-WOZ zu tun?
Häne: Die Geschichten entstehen erst. Bis ich konkrete Aufträge bekomme, dauerts.

Wurden keine Bilderwünsche eingereicht?
Nein, die Leute wünschen sich Geschichten. Und das Bild gehört bei der WOZ ja immer zu einer Geschichte.

Das Bild ist zweitrangig?
Überhaupt nicht. Es ist Teil eines Gesamtpakets. Man kann sich eine Geschichte vielleicht wie ein Praliné vorstellen.

Das Bild wäre dann der Schokoguss?
Zum Beispiel. Der Guss kann aber auch aus Marzipan sein, aus Zucker …

… mit einer Mandel oben drauf?
Dieser Vergleich gilt übrigens genauso für die Abschlussredaktion. Die Produktion der WOZ giesst Schokolade über die recherchierten und geschriebenen Geschichten.

Stefan Howald, Sie sind Abschlussredaktor. Sehen Sie das auch so mit dem Praliné?
Howald: Ja. Abschlussredaktoren sind nicht da, um eigene Geschichten zu schreiben, sondern um bereits vorhandene zu verzieren.

Die WOZ als Confiserie. Was wird für die Wunsch-WOZ gebacken?
Es wurde eine Vielfalt von Wünschen eingereicht. Einerseits nach eher traditionellen Geschichten, daraus wird dann eher Durchschnittsgebäck, Fünferstückli nannte man das früher. Andererseits spektakuläre Wünsche, sozusagen nach Zwanzigerstückli. Wir versuchen, eine schmackhafte und bekömmliche Mischung zusammenzustellen.

Kann man noch Wünsche einreichen?
Nur noch dringliche.

Frau Häne, falls doch noch ein Bild gewünscht wird, werden Sie das erfüllen?
Häne: Wenn ich kann, klar!

Noch Wünsche offen, was dieses Gespräch betrifft?
(zufriedenes Schweigen)

LeserInnenwünsche für die Wunsch-WOZ vom 18. Dezember 2014 an:
wunsch@woz.ch, 044 448 14 01