WOZ News

Nr. 36 –

Geladene

Vor einem einschlägigen Zürcher Kino stand kürzlich ein Schild mit der Botschaft: «Mr. President we have the Porno Movie of STROMY». Den Auftritt der batteriebetriebenen Performancekünstlerin können Interessierte auf einem USB-Stick für CHF 19.80 erwerben.

Irreführende

Ein Inserat in der NZZ gab ohne weitere Erläuterung bekannt: «Wir freuen uns auf Ihre Einlieferungen!» Dass psychiatrische Kliniken nun schon so bei zuweisenden ÄrztInnen um neue Kundschaft werben müssten, überrasche sie, schrieb uns WOZ-Leserin U. Wir können sie beruhigen: Es geht bloss um Kunst. Aber da haben wir auch grad nichts einzuliefern.

Irrtümliche

Seit die WOZ im Medienqualitätsranking bei den Wochenzeitungen auf Anhieb Platz 2 (vgl. «Hausmitteilungen» ) erreichte, wissen auch jene, die die WOZ (noch) nicht lesen, dass unsere AutorInnen klug sind. Dass unsere LeserInnen mindestens genauso klug sind, wissen wir natürlich auch, doch sie überraschen uns immer wieder. So merkte Leserin D. zur letztwöchigen Kolumne von Annette Hug an: «Die Zeichen 平 und 瓶 werden zwar gleich ausgesprochen, allerdings unterscheiden sie sich in der Bedeutung. Und so steht im Text nicht ‹Mandarin Level Prüfung›, sondern ‹Mandarin Wasserflasche Prüfung›.» Frau Hug dankt herzlich und ist froh, dass sie nicht versehentlich zu heikleren Gefässen gegriffen hat.

Stagnierende

Neue Ursachen für träge Lohnentwicklungen zeigte die NZZ auf: «Aufgrund der Umfrage haben sich die Akademikerlöhne seit 2002 nicht wesentlich verändert.» Als geeignetes Instrument zur Dämpfung von Lohnexzessen empfehlen sich folglich regelmässige Umfragen unter sogenannten Topmanagern.

Verunglückte

Dass Zombies nicht gerade gut zu Fuss sind, wissen wir seit Michael Jacksons Videoclip «Thriller». Sie nehmen gern den Bus, was einigen laut nau.ch leider zum Verhängnis wurde: «Busunglück – 13 Tote in Simbabwe gestorben.»

Verdichtete

Unter «Ausgehen» zeigte die Zeitung «P. S.», wie weit sie es schon in der Kunst des «Sagen Sie es in einem Satz!» gebracht hat. Eine Lesung stellt folgenden Roman vor: «Darin begibt sich die sozial in sich gekehrte Cellistin Lotta nach dem Hinschied ihrer, sie aufgezogen habenden Grossmutter auf die Spurensuche nach sich selbst.» Und diesen Film sollten Sie auch nicht verpassen: «Drei Filmerinnen begleiteten Silvana Imam über mehrere Jahre und dokumentieren in ‹Silvana› ihren Aufstieg von der Untergrundkünstlerin bis zur nachgerade mit Erwartungen überhäuften Ikone alias Massenphänomen, die quasi unvermittelt von der Privatperson hin zu als öffentlichem Eigentum angeschauten Kulturgut mutierte.»

Namentliche

«Der Erfolg von Zagreb ist aber nicht nur ein monitärer», schrieb der «Bund». Auch für die Young Boys ist Geld nicht alles. Maskottchen Moni dankt es ihnen.

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