Erich Hackl

«Die Überleberin»: In Zeiten geringer Zuversicht

Schülerin in Wien, Vertriebene in Paris, Exilantin in London, kritische Sozialistin in der DDR und heute in Berlin - Hanna Behrends uneitler Lebensbericht gleicht einer grossen Glückssuche.


José Manuel Prieto: Wie eine Kugel auf schiefer Bahn

Die kubanische Revolution und wie der Schriftsteller mit ihr in ziemlich bemühten und behäbigen Worten seine Taxifahrer traktiert. Eine Kritik.


«Krematorium»: Kein Aufruhr in der Leichenhalle

Der spanische Autor Rafael Chirbes bringt einen düsteren Pessimismus in Romanform. Beschrieben wird das Verschwinden von politischen Einsichten, moralischen Haltungen und gesellschaftlichen Entwürfen.



Anti-Heimatliteratur: Wie aus der Zeit geworfen

Mit einem «langen Gang über die Stationen» kehrt Reinhard Kaiser-Mühlecker in die Welt seiner Kindheit auf einem Bauernhof in Oberösterreich zurück: Antiheimatliteratur, die so gar nicht in die literarische Mode passt.


«Eine sehr kleine Frau»: Wer sagt denn, dass Gott lieb ist?

Peter Henischs Roman über das grosse Leben einer sehr kleinen Frau - und über die Frage, ob es möglich ist, ein richtiges Leben im falschen zu führen.


Peru, DDR, Bolivien: Kommunismus und Grabreden

Drei Bücher von Alonso Cueto, André Müller senior und Ulises Estrada, die mit der jüngsten Geschichte zu tun haben, mit der Geschichte der Herrschenden und mit jener der Linken. Erich Hackl über die Frage, was sie uns angehen.


«Unten sind ein paar Typen»: Doch das ist nicht die ganze Wahrheit

An jenem Wochenende im Juni 1978, als Argentinien Fussballweltmeister wurde, spielt der neue spannende Roman von Antonio Dal Masetto. Es war die Zeit der Militärdiktatur, und zu Dal Masettos Buch gibt es einiges zu ergänzen.