Streit um Tschiang Kai-schek
Wie Taiwan sich seine Geschichte erzählt
Im Zentrum von Taipeh steht umgeben von einem Park die Nationale Tschiang-Kai-schek-Gedächtnishalle. Im Innern thront eine riesige Statue des früheren Diktators (1945–1975), der 1949 nach dem Sieg der Kommunisten die Regierung der Republik China nach Taiwan verlegt hatte. „Wenn man eine Statue betrachtet, kann man einfach nur eine Statue sehen. Man kann aber auch ein Symbol darin lesen. Das hängt vom Betrachter ab“, versucht ein Funktionär die heftigen Debatten um die Figur Tschiangs zu umreißen. Seinen Namen will er uns nicht verraten, noch was er persönlich vom großen Generalissimus hält. Das Denkmal sei gerade „ein sehr heikles Thema“.